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20.12.2017 | Besuch des Landespastor Heiko Naß bei der DASI Berlin

Zum Nikolaus besuchte uns in diesem Jahr der Landespastor von Schleswig-Holstein, Herr Heiko Naß. Die DASI Berlin gGmbH gehört zu der in Schleswig-Holstein ansässigen NGD-Gruppe, deren stellvertretender Vorsitzender des Hauptausschusses Pastor Naß ist. Nun wollte er einen Berlinbesuch damit verbinden, die DASI Berlin und unsere Arbeit kennen zu lernen. In einer Willkommensrunde wurde er von den Leitungen in vorweihnachtlicher Atmosphäre in der Geschäftsstelle am Tempelhofer Damm begrüßt. Dem folgte ein angeregter Austausch über die Aufgabenfelder unserer Arbeit und über die Unterschiede zwischen der Kinder- und Jugendhilfe in Berlin und Schleswig-Holstein. Pastor Naß zeigte sich sehr interessiert für die Problematik des Fachkräftemangels und des fehlenden Praxisbezugs in den für die soziale Arbeit relevanten Studienfächern. Berufsanfänger*innen fehlt es allzu oft an einem realistischen Bild vom Arbeitsalltag, der zu einer schnellen Überforderung der neuen Kräfte führen kann. Herr Naß bedauerte im weiteren Gespräch das oft verzerrte Bild von unserer Arbeit in der Gesellschaft. Dieses sei geprägt durch die von Skandalen dominierte Berichterstattung in den Medien. Er sieht hier einen ausdrücklichen Auftrag für die Diakonie ein realistisches Bild nach außen zu tragen, auch um die Arbeit unserer Mitarbeiter*innen durch Wertschätzung zu unterstützen. Nach dem für alle Anwesenden intensiven und interessanten Gespräch besuchte Pastor Naß zusammen mit dem DASI-Geschäftsführer Markus M. Jung eine Mutter-Kind-Einrichtung des Trägers.

Die Mutter-Kind-Betreuung MuKi24 ist eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung für (werdende) Mütter und ihre Kinder, die aufgrund ihrer Lebensumstände oder Persönlichkeitsentwicklung Unterstützung benötigen, um mit ihrem Kind zusammen zu leben. Wir geben ihnen ein Zuhause auf Zeit und stärken die Mütter mit einer frühen und umfassenden Hilfe und Begleitung. 

Frau Lüdtke, Leiterin von drei DASI-Mutter-Kind-Angeboten, führte Pastor Naß durch die ruhig gelegene Einrichtung, in der bis zu sechs Mütter mit ihren Kindern Unterstützung und Begleitung erhalten. Im anschließenden Austausch sprach sie unter anderem über die Herausforderungen, denen ihre Mitarbeiter*innen jeden Tag entgegen treten. Ihre Aufgabe als Leitung sei es, hier Überforderungen strukturiert entgegenzuwirken. Dazu gehören nicht nur Fortbildungen und die fast monatlich stattfindenden Supervisionen, sondern auch die fortwährende Stärkung des Teams. Persönliche Präsenz und fachliche Unterstützung können viel dazu beitragen, dass die Mitarbeitenden vor Ort den fordernden Aufgaben gewachsen sind und bleiben.

Herr Naß bedankte sich nach den Gesprächen für die vielen Eindrücke und wurde herzlich und mit großer Dankbarkeit für seinen anregenden Besuch verabschiedet. (lg)